Johannes Heesters – Eine Ära endet

Die Bühnenlegende Johannes “Jopi“ Heesters stirbt am 24. Dezember im Alter von 108 Jahren. Bis zu seinem Tod gilt er als der älteste noch aktive Schauspielkünstler. Beinahe ein Jahrhundert lang begeistert er auf der Bühne.

Über 90 Jahre auf der Bühne und 87 Jahre vor der Kamera. Ein letzter Applaus gilt nun ihm selbst. Foto: WEP

Sein Ziel war es 110 Jahre alt zu werden. Dies verkündet die Schauspiellegende nach einem Krankenhausaufenthalt im Dezember. Das einzige Ziel, das er in seinem von unzähligen Erfolgen gekrönten Leben nicht erreicht.

Johan Marius Nicolaas Heesters wird am 5. Dezember 1903 im niederländischen Amersfoort geboren. Schon im zarten Alter von 17 Jahren steht er zum ersten Mal auf der Bühne. Rund 20 Jahre später dreht er seinen ersten Film „Cirque Hollandais“ und übernimmt seine erste Gesangsrolle. In Österreich bereits ein angesehener Schauspieler wird Heesters 1936 von der UfA Babelsberg engagiert. Damit erfolgt der Übertritt in die deutsche Filmlandschaft. In den 1950er Jahren dreht er den Film „Bel ami“, der bis zu seinem Tod sein persönlicher Lieblingsfilm bleibt.

Ein ereignisreiches Leben

„Jopi“ Heesters Motto lautete „Was spiele ich als nächstes?“ und diesem Motto wurde er gerecht. Seine unzähligen Filme, Lieder und Auftritte bleiben in Erinnerung. Ob Musicals wie „Gigi“, Auftritte an der Wiener Volksoper oder Hollywood-Filme wie „The Moon is blue“ – nichts lässt „Jopi“ aus. Aber auch Rückschläge hatte der Vollblut-Entertainer zu verkraften. Der Niederländer machte sich zur Zeit des Nationalsozialismus durch Auftritte im Deutschen Reich bei seinen Landsmännern unbeliebt. Adolf Hitler gefiel die Arbeit des niederländischen Schauspielers und Sängers. Heesters hat offiziell zwar nie Sympathie für das Regime bekundet, sich von diesem aber auch nicht distanziert. Dies wurde von Widerstandskämpfern der Niederlande nicht gern gesehen.

Es gab aber Menschen, die immer zu ihm standen. 1930 heiratet er die belgische Schauspielerin Louisa Ghijs, die Mutter seiner zwei Töchter Louise und Nicole. Ghijs verstarb 1985. Seine zweite Frau wird 1992 Simone Rethel, die bis zu seinem Tode an seiner Seite war.

Das Ende einer Generation

Heesters stand für eine ganze Schauspielgeneration, sagt der Schauspieler Thomas Fritsch „ZDF heute“ bei der Beisetzung des Entertainers: „Er war etwas ganz besonderes. Er ist eine Generation von Schauspielern, die es nicht mehr geben wird.“ Auch die Tänzerin Ursula Heimerer-Pscherer erinnert sich: „Wir waren alle in ihn verliebt. Alle.“

Der Ausnahmekünstler hinterlässt deutliche Spuren der Bewunderung. Noch im hohen Alter geht er seiner Arbeit nach, obwohl er 2009 aufgrund einer Makuladegeneration fast vollständig erblindet. In „Jedermann“ verkörpert er 2004 in Köln und 2009 in Stuttgart die Rolle von „Gott“. 2011 spielt er im Film „Ten“ den „Petrus“. Neben zahllosen vorangegangenen Auszeichnungen erhielt Heesters ab 2008 jedes Jahr einen „Bambi“ zu Ehren seiner Werke. Für sein Talent, seinen Charme und seine unaufhörliche Energie werden ihm seine Fans noch lange Tribut zollen.

Andrea Hrastnik (Ressort „Kultur“)

Alle Jahre wieder

Das traditionelle Neujahrskonzert bot heuer nicht nur vertraute sondern auch neue Klänge.

Am 1.1. diesen Jahres fiedelten sich die Wiener Philharmoniker (http://www.wienerphilharmoniker.at/), unter der Leitung von Mariss Jansons (http://de.wikipedia.org/wiki/Mariss_Jansons), wieder einmal in die Herzen der Zuschauer. Das weltweit bekannte Neujahrskonzert in der Wiener Staatsoper (http://www.wiener-staatsoper.at/Content.Node/home/index.php) ist schon seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil bei vielen Österreichern und Musikliebhabern. Das musikalische Ereignis wurde in über 70 Ländern ausgestrahlt.

Musik

Im Vordergrund standen natürlich viele Stücke aus der Strauß-Dynastie und heuer auch erstmals Werke von Tschaikowsky. Philharmoniker-Vorstand Hellsberg zu den immer wiederkehrenden Klängen der Sträuße: „Sie spiegeln das Beste unserer Träume, unserer Wünsche wider.“

Routine käme bei den Musikern allerdings nicht auf, „auch nach vielen Wiederholungen ist es jedes Jahr etwas Einmaliges“, so einer der Primgeiger.

Das Konzert ist nicht nur ein jährlich wiederkehrendes Ritual, sondern zählt schon zur Selbstverständlichkeit bei vielen Zuseher.

Tanz

Auch die live performten Tanzeinlagen des Wiener Staatsballetts (http://www.wiener-staatsoper.at/Content.Node/home/staatsballett_neu/allgemeines/Allgemein.de.php) sind ein wesentlicher Bestandteil des Neujahrskonzertes und wurden heuer aus dem Obernen Schloss Belvedere (http://www.belvedere.at/de/schloss-und-museum/oberes-belvedere) auf die Leinwände projiziert. Die Solotänzerin Maria Yakovleva und ihr Partner Kirill Kourlaev sprechen von einer großen Verantwortung und von der Schwierigkeit vor den Kameras zu tanzen. „Vor der Kamera ist alles viel näher als sonst. Man darf keinen einzigen Fehler machen“, so Yakovleva.

Durch die tolle Zusammenarbeit von Veranstaltern, Musikern, Tänzern und natürlich auch dem Publikum wurde auch das diesjährige Neujahrkonzert wieder einmal zu internationalen Erfolg und macht heute schon Lust auf den nächsten Jahreswechsel.

Nina Zesar

Quelle:

kurier.at

US-Musikbranche auf Überholspur

 

Blühendes Hoch in der Musikwirtschaft. Der Verkauf von Musikalben ist im Jahr 2011wieder um 1,3 Prozent gestiegen.

Für die US- Musikbranche war 2011 ein aufstrebendes und fruchtbares Jahr. Laut Branchenreport  «Nielsen» (http://www.businesswire.com/news/home/20120105005547/en/Nielsen-Company-Billboard’s-2011-Music-Industry-Report) SoundScan 2011verkauften sich komplette Alben 330,6 Millionen mal. Das Jahr zuvor lag die Zahl bei 326,2 Millionen.

Jahr der Rekorde

Seit den acht Millionen verkauften Kopien von Ushers «Confessions» 2004, waren die Verkäufe nur gefallen. Der Gesamtverkauf von Alben, Singles, Musikvideos und digitaler Musik stiegt mit sieben Prozent auf 1,6 Milliarden. Laut Nielsen sei der Erfolgskurs der britischen Sängerin Adele und ihrem Album «21» zu verdanken. Von dem Meisterwerk wurden in den USA 5,8 Millionen Stück verkauft.

Michael Bublés belegte mit «Christmas» und 2,4 Millionen verkauften Tonträgern den zweiten Platz, Lady Gagas «Born This Way» folgte mit 2,1 Millionen und Lil Waynes «Tha Carter IV» mit 1,9 Millionen.

Ebenfalls stieg 2011 der digitale Verkauf an. 1,27 Milliarden individuelle Tracks wurden in Amerika runtergeladen, das sind 8,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Download kompletter Alben stieg um 19,5 Prozent auf 103,1 Millionen an. Somit war laut Billboard (http://billboard.com) der digitale Verkauf mit 50,3 Prozent erstmalig höher als der Gang ins Musikgeschäft. Auch in Europa ist dieser Trend zu erkennen.

„In Europa ist der Anteil physikalischer Tonträger höher, in Österreich beispielsweise etwa beträgt er etwa 20 Prozent. Die Tendenz geht aber auch hier in Richtung Download und Streaming“, sagt Thomas Böhm, Sprecher des Verbandes der Österreichischen Musikwirtschaft (http://www.ifpi.at).

Damit beweist die digitale Musikwirtschaft, dass sie zehn Jahre nach Einführung des iPods ein legitimer Teil des Geschäfts geworden ist.

Vinyl-Rekord

Auch der Verkauf der Langspielplatte stieg sogar zum vierten mal in Folge. 2011 wurden 3,9 Millionen der altmodischen Tonträger erstanden und verzeichnet einen Anstiegt zu den im Vorjahr verkauften 2,8 Millionen. Dieser Rekord kommt für Branchenkenner wenig überraschend.

„Vinyl hat sich in den vergangenen Jahren als Nische gefestigt. Der Anteil am Gesamtmarkt ist zwar nicht riesig, verzeichnet aber konstante Wachstumsraten. Deshalb gibt es auch viele Neuveröffentlichungen auf Vinyl. In Österreich wird mit Langspielplatten etwa eine Mio. Euro umgesetzt“, erklärt Böhm.

Auch in den USA bleibt Vinyl trotz Rekord eine Nische. Lediglich 1,2 Prozent der Alben wurden 2011 auf dem schwarzen Kunststoff ausgeliefert.

Andrea Mosharowski

Quellen:

(www.diepresse.com, www.nielsen.com, www.google.com, www.news.google.at, www.pressetext.com)

Schwein schlägt Rakete um zehn Millionen

RESSORT WIRTSCHAFT, Verena Trampitsch

Teaser:

Schweinchen haben zu Silvester die Nase vorn
Zum Jahresende klingelt noch einmal kräftig die Kasse: Silvester ist für den Handel ein wichtiger Umsatzbringer. Etwa 18 Millionen Euro geben die Kärntner insgesamt für den Rutsch ins neue Jahr aus. Ein großer Teil wird dabei für Glücksbringer ausgegeben – doppelt so viel wie für Raketen. Foto: KK/vt

Story: („erschienen“ am 29.12.2011)

Aus Keramik, Glas oder Gummi: Jeder Zweite verschenkt zu Silvester Glücks-bringer, insgesamt rund zehn Millionen Stück. Das bringt dem Handel 20 Millionen Euro.
Foto: KK/vt

Schwein schlägt Rakete um zehn Millionen

Zehn Millionen Euro geben die Österreicher zu Silvester für Feuerwerk aus – für die kleinen Glücksbringer sogar doppelt soviel

Zu Silvester knallen auch im Handel kräftig die Korken, denn der Jahreswechsel ist ein wichtiger Umsatzbringer. Für Brötchen, Sekt, Glücksschweine und Raketen geben allein die Kärntner zum Jahreswechsel gut und gerne 18 Millionen Euro aus.
Alle Jahre wieder, wenn es auf den Jahreswechsel zugeht, ist es das begehrteste Tier in Österreich: Schweinchen aus Glas oder Plastik, manchmal auch aus Marzipan oder Kuchenteig. Sie werden in unzähligen Formen und Farben verschenkt, um dem anderen Glück fürs neue Jahr zu wünschen. Rauchfangkehrer, Marienkäfer, Kleeblätter und Hufeisen ergänzen das Sortiment. Insgesamt übergeben die Österreicher einander zu Silvester rund zehn Millionen solcher Figuren und geben dafür 20 Millionen Euro aus, ergibt eine Studie von Makam Market Research. „Der Umsatz hat sich konstant bei dieser Zahl eingependelt. 44 Prozent der kleinen Glücksbringer werden bei den Ständen der Marktfieranten eingekauft, 42 Prozent kaufen Schweinderln, Klee und Co im Supermarkt“, informiert Johann Lutzmayer, Bundesgremialobmann des Markt-, Straßen- und Wanderhandels in der Wirtschaftskammer.
In Kärnten besonders beliebt sind Schweinchen aus Keramik, auf Platz zwei rangieren die Rauchfangkehrer, informiert Daniela Assinger, die im Klagenfurter Südpark einen Glücksbringer-Stand betreibt. „Am 30. und 31. Dezember werden am meisten Figuren gekauft, weit mehr als 1000 Stück gehen dann pro Tag weg. Heuer war allerdings die Frequenz am ersten Einkaufstag nach Weihnachten, dem 27. Dezember, fast genauso hoch. Gerade Männer schauen oft sehr genau und nehmen sich Zeit, besonders schöne Figuren auszusuchen.“

Jeder Zweite verschenkt Glück, jeder Vierte schießt Raketen
Während jeder zweite Österreicher Glücksbringer verschenkt, wird heuer jeder Vierte Raketen in den Nachthimmel schießen. Vor allem Männer und jüngere Personen unter 30 erfreuen sich an den Knallkörpern, am liebsten feuern sie die bunten Palmen und Glitzersterne im Kreis der Familie und mit Freunden ab, informiert die Wirtschaftskammer. Obwohl das Pyrotechnikgesetz im vergangenen Jahr strenger geworden ist (siehe Box) und in manchen Städten heuer Schießverbote ausgesprochen wurden, werden die rund 10.000 Verkaufsstellen bis zur Silvesternacht Pyrotechnik im Wert von zehn Millionen Euro an den Mann und die eine oder andere Frau bringen.

Kärntner feiern Silvester um 18 Millionen Euro
Größter Profiteur beim Geschäft mit dem Jahreswechsel ist aber der Lebensmittelhandel. Nikolaus Gstättner, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Kärnten, rechnet vor: „Die Kärntner geben zu Silvester etwa 18 Millionen Euro aus, 70 Prozent davon fließen in den Lebensmittelhandel. Allerdings sind bei diesen 12,5 Millionen auch die Großhändler mitgerechnet, die die Gastronomie zu Silvester mit Lebensmitteln beliefern.“
Silvester sei nach dem Weihnachtsgeschäft ein wichtiger Posten im Jahresverlauf, aber auch andere Branchen würden profitieren, vor allem die Gastronomie. „Immerhin feiern mit 93 Prozent fast alle Kärntner und Österreicher Silvester. Der Großteil, 61 Prozent, jedoch zu Hause mit der Familie“, sagt Gstättner.
Dort werden dann untereinander auch die zahlreichen Glücksbringer verteilt, die dem Handel jedes Jahr 20 Millionen Euro extra bescheren.

(Info-Box1):
Wer welche Raketen kaufen darf
Feuerwerkskörper werden in den Kategorien F1 bis F4 unterschieden.
Bengal- und Rauchfeuer werden mit S1 und S2 klassifiziert, Sonstige mit P1 und P2.
Kategorie F1: sehr geringe Gefahr, gegebenenfalls zur Verwendung im Freien mit einem Mindestsicherheitsabstand, ab 12 Jahren. Zum Beispiel Knallerbsen.
Kategorie F2: geringe Gefahr, nur zur Verwendung im Freien, gegebenenfalls mit einem Mindestsicherheitsabstand, ab 16 Jahren. Etwa Raketen, Vulkane/Fontänen, Schussbatterien.
Kategorie S1: Bengal-, Schellack- und Rauchpulver mit geringer Gefahr, ab 16 Jahren.
Kategorie P1: Sonstige pyrotechnische Gegenstände mit geringer Gefahr, ab 18 Jahren.
Alle anderen Kategorien dürfen nur an Personen mit gültigem Pyrotechnikausweis verkauft werden.
Quelle: WK Kärnten

(Info-Box2):
Öffnungszeiten am 31. Dezember

  • Allgemein: 6 bis 17 Uhr
  • Lebensmittel: 6 bis 18 Uhr
  • Süßwaren, Naturblumen und Silvesterartikel: 6 bis 20 Uhr
    Achtung: Trotz der gesetzlichen Offenhaltemöglichkeiten stimmen viele Betriebe ihre Geschäftszeiten mit den örtlichen Werbegemeinschaften ab. In den meisten Fällen ist der Ladenschluss dann oft schon zwischen 12 und 14 Uhr.
    Die Normalarbeitszeit endet am 31. Dezember um 17 Uhr. Jegliche Arbeitszeiten danach sind vom Arbeitgeber als Überstunden (Zuschlag 50 Prozent) zu entlohnen.
    Quelle: WK Kärnten

Umfrage:
So viel lassen sich die Kärntner Silvester kosten

„Silvester verbringe ich bei meiner Familie zu Hause in Malta. Für das leibliche Wohl sorgen Oma und Mama, für das Feuerwerk die Männer im Haus. Ich gebe circa 60 Euro für Glücksbringer, Bleigießen und „Flying Wish Paper“ aus, denn schließlich muss das Glück mit ins neue Jahr 2012 gegeben werden und der Spaß um Mitternacht darf nicht fehlen.“
Andrea Payer, Klagenfurt

„Ich feiere Silvester mit der Familie und gebe für Essen und Getränke gut 100 Euro aus. Heuer werden wir keine Raketen abfeuern, aber in den letzten drei Jahren haben mein Bruder und ich gemeinsam immer um 100 bis 150 Euro Raketen verschossen. Als Glücksbringer kaufe ich meistens Schweinchen, die finde ich am Lustigsten.“
Markus Polzer, Klagenfurt

„Wir verbringen schon seit Jahren in Rennweg/Katschberg über Silvester eine Woche Schiurlaub. Am Silvestertag sind wir bei meinem Bruder eingeladen. Der Schiurlaub kostet für drei Personen 1.800 Euro, für Speisen und Getränke am Silvesterabend haben wir keine Ausgaben. Dennoch bringen wir Sekt, Glücksbringer und Raketen mit. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 100 Euro.“
Heidi Rainer, St. Veit

„Also für  Silvester gebe ich nicht wirklich viel aus. Etwa 100 Euro fallen für Essen und Getränke an, das wird aber bei uns auf vier Personen aufgeteilt. Glücksbringer verschenke ich keine mehr. Da sie dann ohnehin nur irgendwo rumliegen gebe ich dafür kein Geld aus. Silvester ist für mich eigentlich ein Tag wie jeder andere.“
Angelika Anwald, Klagenfurt
(Weiterführende Links)
Steuer- und Wirtschaftsrecht: Das ändert sich mit Jahreswechsel 2011/2012 Kleine Änderungen bei der Umsatzsteuer, neue Fristen und das Steuerjahrbuch 2012 – alles Neue rund um die Finanzen 2012 finden Sie unter www.bmf.gv.at

Nur 37 Prozent sehen 2012 optimistisch entgegen
Der Jahreswechsel wird wie üblich gefeiert, mehr als die Hälfte der Österreicher, 57 Prozent, blickt jedoch skeptisch oder besorgt ins neue Jahr 2012. Warum, lesen Sie unter http://ooe.orf.at/news/stories/2514845/

Vorschau: 2012 bringt große Töchter und kleine Polizisten
Per Jahreswechsel werden in der Bundeshymne auch die großen Töchter besungen und die berufliche Mindestgröße bei der Polizei wird gestrichen. Womit 2012 sonst noch aufwartet, lesen Sie hier. http://derstandard.at/1324501553887/Vorschau-Was-2012-bringt-Grosse-Toechter-kleine-Polizisten

Rettungsgasse und neue Pkw-Reifen – alle Änderungen für Autofahrer im Jahr 2012
Ab 1. Jänner 2012 müssen auf Autobahnen Rettungsgassen gebildet werden. Aber auch in den Wiener Kurzparkzonen und beim Verreisen mit Kindern gibt es im neuen Jahr gesetzliche Änderungen. http://auto.oe24.at/thema/2012-Alle-Neuerungen-fuer-Autofahrer-inkl-Rettungsgasse/50257342

Die Korken nicht zu Hause knallen lassen
Silvester in den eigenen vier Wänden feiern ist langweilig geworden? Alternativen bietet die Kärntner Gastronomie. www.wogehmahin.info
Sie
können die Korken auch außerhalb der Landesgrenzen knallen lassen und in einem der Kärntner Reisebüros ein Last-Minute-Silvesterangebot buchen. www.krb.at www.springerreisen.at

Für Hobbyastronomen: 2012 wird das Jahr der Sternschnuppen
Gleich zu Beginn 2012 sind besonders viele Phänomene am heimischen Nachthimmel zu beobachten. Vor allem Orion und Sirius kann man dann gut sehen. http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2908963/meteorstroeme-2012.story

Freude für die Herrchen, Qual für die Tierchen
Wie Sie Ihre Haustiere beruhigen und vor den Silvester-Knallern schützen können. http://www.kleinezeitung.at/allgemein/bauenwohnen/2910831/haustiere-vor-silvesterkrach-schuetzen.story

Silvester in den Kärntner Städten
Walzer rund um den Lindwurm tanzen oder in Villach am Hauptplatz Silvesterkonzerten verschiedener Bands lauschen. Das Programm in den Kärntner Städten unter www.klagenfurt.at  www.villach.at  www.spittal-drau.at  www.hermagor.at  www.feldkirchen.at www.stveit.carinthia.at   www.voelkermarkt.gv.at  www.wolfsberg.at

Nebel, Regen oder sternenklare Nacht? So wird das Wetter zum Jahreswechsel.
Ob zu Silvester die Raketen im Nebel untergehen und ob man einen Pullover mehr anziehen soll erfahren Sie auf www.wetter.at

Die besten Katerkiller für den ersten Tag im neuen Jahr
So können Sie den Jahreswechsel feiern und trotzdem frisch und munter ins neue Jahr starten. http://www.kleinezeitung.at/magazin/wellness/2910772/besten-katerkiller.story

Facebook: Silvesterpartys in deiner Nähe
Lust, zum Jahreswechsel neue Freunde kennenzulernen? Alle Silvesterpartys unter www.facebook.com

Twitter: Ím neuen Jahr auf dem neuesten Stand
Wer auch zum Jahreswechsel wissen möchte, was in der Welt passiert, sollte einen Blick auf die Twitter-Homepage wagen. www.twitter.com

Back

Wer mit dem Wulff nicht tanzt

Er möchte der Aufforderung des Bundespräsidenten Christian Wulff zum harmonischen Medien-Polit-Tanz nicht nachkommen: Bild-Chefredakteur Kai Diekmann. Informationen zu privaten und finanziellen Details des deutschen Bundespräsidenten werden zum moralischen Zankapfel. Da zieht es selbst den Demonstranten vor Schloss Bellevue die Schuhe aus.

Andere Länder, andere Sitten. Dank George W. Bush weiß nun seit 2008 die westliche Welt Bescheid, was es bedeutet, wenn in arabischen Ländern mit Schuhen demonstriert wird oder diese gar durch die Luft fliegen. Damals brachte ein Reporter mit einem Schuhwurf bei einer Pressekonferenz seine Verachtung, Verhöhnung und Wut gegenüber Ex – US-Präsident Bush zum Ausdruck.

Bagdad goes Berlin

Neu ist jedoch, dass diese Praktik auch in Deutschland Anwendung findet. Unter dem Motto „Wulff den Schuh zeigen“  versammelten sich am Samstag hunderte Demonstranten vor dem Sitz des Bundespräsidenten Wulff, um ihre Forderung gegenüber dem Mann mit dem höchsten Amt im Staat  Kund zu tun. „Wulff muss weg, Wulff muss weg!“ wird zu den Pfiffen gerufen. „Bundespräsidenten haben kurze Beine“ und „fremdschäm“ steht auf den Schildern der Demonstranten vor Schloss Bellevue zu lesen.

Stiefel und Schuhe sind an langen Stöcken befestigt oder werden einfach in der Hand in die Höhe gehalten. „Ich bin ein politischer Vertreter. Wie soll ich den Menschen eine Demokratie glaubhaft vermitteln, wenn der oberste Mann im Staat die Grundwerte für mich mit Füßen tritt?“, zeigt sich ein Demonstrant empört.

Eine ehrliche Sohle aufs Parkett legen

Christian Wulff nahm am 4. Jänner 2012 die Gelegenheit wahr, sich im Fernsehen den Fragen von zwei Journalisten zu stellen. Medienbeobachter meinen, Wulff könne noch die Kurve bekommen, wenn er die Wahrheit restlos auf den Tisch bringt. Denn die Mehrheit (56%) ist nach einer ARD-Blitzumfrage für den Verbleib Wulff’s im Präsidentenamt.


Recherchen:

http://www.spiegel.de

3sat: Günther Jauch, am 9. Jänner 2012. „Der Problem-Präsident – Wie glaubwürdig ist Christian Wulff?“

http://www.stern.de

von Bernadette Bader

Feuerwerk mit tödlichem Ausgang

Claudia Wagner

Im Waldviertel kostete ein Feuerwerkskörper einem 18-jährigen Niederösterreicher das Leben.

Das traditionelle Feuerwerk in der Silvesternacht ist für die meisten Österreicher nicht mehr weg zu denken. Doch immer wieder kommt es durch falsche Handhabung zu schweren Unfällen. Ein junger Niederösterreicher musste dafür mit dem Tod bezahlen.
In Waldenstein (im Bezirk Gmünd) entzündete der junge Mann mit seinen Freunden um Mitternacht verschiedene Feuerwerkskörper. Einer davon, eine sogenannte Kugelbombe, explodierte dabei frühzeitig und traf den Mann am Kopf. Trotz sofortiger notärztlicher Versorgung erlag er seinen Verletzungen kurz darauf im Landesklinikum Waldviertel Gmünd.
Leider kein Einzelfall. Rettung und Notarzt waren in der ersten Stunde des neuen Jahres allein in Niederösterreich 42 Mal im Einsatz. Österreichweit mussten etwa 2000 Feuerwehrleute zu über 70 Bränden ausrücken. Das sind mehr als doppelt so viele Brände wie im Vorjahr.
In Parndorf im Burgenland wurden einem 49-jährigen Mann mehrere Finger abgerissen als er mit einer Schreckschusspistole hantierte. Weitere ähnliche Fälle trugen sich in Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Steiermark und Tirol zu.
Die häufigsten Verletzungen betreffen die Hände und Augen, sowie Gehörschäden. Hauptursachen sind der leichtfertige Umgang mit Feuerwerkskörpern, als auch die Verwendung von nicht zugelassenen Knallkörpern aus dem Ausland.
Zwar wurde 2010 ein neues Pyrotechnikgesetz beschlossen, das Feuerwerke in Ortsgebieten nur mit Ausnahmegenehmigungen erlaubt,  allerdings wird bereits über eine weitere Verschärfung diskutiert, um in Zukunft solche tragischen Vorfälle zu vermeiden.

Weiterführende Links:
Pyrotechnikgesetz Österreich 2010:
http://www.jusline.at/Pyrotechnikgesetz_%28PyrotG%29.html
Tipps zum richtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern:
http://www.weka.at/brandschutz/News/Der-richtige-Umgang-mit-Feuerwerkskoerpern

Streit um Pensionen hält an

Geht es um künftige Anpassungen der Pensionen haben die Koalitionspartner SPÖ und ÖVP verschiedene Auffassungen davon, wie gespart werden soll. Eines ist beiden Parteien klar: Die steigende Zahl der Frühpensionen ist für den Staat finanziell nicht länger tragbar. Eine gemeinsame Lösung ist also dringend erforderlich.

Die ÖVP sieht vor, das derzeitige Pensionsantrittsalter (Frauen: 60, Männer: 65) bis 2020 um vier Jahre zu erhöhen. Parteichef Michael Spindelegger möchte Ab- und Zuschläge bei früherem bzw. späterem Pensionsantritt dementsprechend anpassen. Kritik für diesen Vorschlag gibt es vor allem seitens der Gewerkschaft.
Weiters sollen laut ÖVP die alljährlichen Pensionsanpassungen für Frühpensionisten gestrichen werden. Auch eine Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters an jenes der Männer ist für Spindelegger vorstellbar. Das Einsparungspotential bei den Pensionen könnte dem Staat laut ÖVP 2,6 Milliarden Euro bringen.

Die SPÖ möchte dem Beispiel Finnlands folgen und jene Arbeitgeber zur Kasse bitten, die ihre Mitarbeiter frühzeitig in Pension schicken. Der Generalsekretär des SP-Pensionistenverbandes, Andreas Wohlmuth, sieht die Dienstgeber als „hauptverantwortlich“ für Frühpensionen. Die Unternehmen sollen somit die Pensionskosten bis zum Regelpensionsalter übernehmen. „Es sind die Dienstgeber, die das Potenzial von älteren, erfahrenen Mitarbeitern oftmals nicht erkennen, sie häufig ausschließlich als finanzielle Belastung sehen und sie mit Druck und nicht adäquaten Arbeitsplätzen in die Frühpension zwingen“ meint Wohlmuth. Deshalb sollten auch in erster Linie die Betriebe die finanziellen Konsequenzen tragen. Der SP-Politiker sieht darin eine Chance, die Zwangspensionierung älterer Mitarbeiter zu verhindern. Ob die SPÖ sich damit auch für höhere Frühpensionsabschläge stark machen werde bleibt offen.

Um eine gemeinsame Lösung sei man seitens der SPÖ bemüht, heißt es aus dem Sozialministerium, das für die Verhandlungen mit der ÖVP über Sparmaßnahmen im Pensionsantrittsalter zuständig ist. Den Vorschlag des Pensionistenverbandes möchte man zur Zeit aber nicht weiter kommentieren. Auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) gab dazu keine Stellungnahme ab.

Mehr zum Thema:

Stellungnahme von Andreas Wohlmuth (Pensionistenverband)

Das finnische Pensionssystem im Detail: Finnish Centre for Pensions

R. Zirbisegger

ÖSV-Adler trotzen Schneechaos

Mit dem Springen in Bischofshofen ging die 60. Vierschanzentournee zu Ende. Gregor Schlierenzauer folgt seinen drei Teamkollegen Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler und Thomas Morgenstern als Tournee-Gesamtsieger. Dass das Schispringen bei solchen Schanzen-Spektakeln für die Zuseher immer attraktiver wird, ist nicht verwunderlich.

Bei der letzten Station der Vierschanzentournee in Bischofshofen bewiesen nicht nur die ÖSV-Adler, sondern auch die 26.000 Fans vor Ort viel Geduld. Nachdem der zweite Durchgang, aufgrund des heftigen Schneefalls, mehrmals nach hinten verschoben wurde, brach die Wettkampfleitung um 19:10 Uhr den Wettbewerb ab. Schon am Tag zuvor musste die Qualifikation wegen schwierigen Nassschneebedingungen auf den Wettkampftag verschoben werden.

Fazit: Der erste Durchgang wurde gewertet. Morgenstern gewinnt vor dem Norweger Anders Bardal und Schlierenzauer, der damit als Tournee-Gesamtsieger feststand. Die jubelnden Fans mussten lange im Auslauf auf die beiden österreichischen Springer-Asse warten. Schlierenzauer und Morgenstern wurden per Lift ins Tal gebracht.

Für den Überflieger hat sich mit diesem Triumph ein großer Traum erfüllt. Der 22-jährige Tiroler darf sich über 44.000 Euro Preisgeld (aus allen 4 Tournee-Bewerben) und einen VW Touareg für ein halbes Jahr freuen. Für Morgenstern stellte der Sieg in Bischofshofen ebenfalls ein besonderes Erlebnis dar. So könnte er mit diesem Tagessieg eine 362 Tage lange Durststrecke beenden.

Für „Schlieri und Co“ gibt es nach der anstregenden Tournee keine Ruhepause. Schon nächsten Donnerstag, am 12. Jänner beginnt der Skiflug Weltcup am Kulm. Zahlreiche Fans werden in Bad Mitterndorf erwartet. Sie wünschen sich von ihren ÖSV-Adlern natürlich nur Höchstweiten. „Ich bin noch nicht satt und habe Hunger auf Erfolge“, so Schlierenzauer in einem Interview. Bei solchen Aussagen können wir uns nur auf mehr freunen.

Mehr zum Thema auf:

Vierschanzentournee: http://www.vierschanzentournee.com/

Skifliegen am Kulm: http://www.skifliegen.at/

Terminkalender Skisprungsaison 2011/2012: http://www.fisskijumping.com/

 

Valentina Kauer – Sport

 

 

Wenn der Rutsch zum Sturz wird

Dieses Jahr ist es wieder soweit. Der Countdown beginnt und dann bricht ein neues Jahr an. Es knallen die Sektkorken und es wird ein „Guter Rutsch“ gewünscht. Überall auf der Welt wird Silvester gefeiert. Privat, bei öffentlichen Veranstaltungen oder bei der Arbeit. Das Ende des Jahres ruft eines der größten Spektakel von Feuerwerkskörper bis unglaublicher Lichtspiele hervor. Doch gibt es auch eine Schattenseite, die die Freude aufs neue Jahr trübt.

Silvester ist einer der Feiertage wo Alkohol in Strömen fließt. Es wird mit Champagner an gestoßen, meist bleibt es nicht bei einem Glas, Hemmschwellen gehen verloren und es wird gefeiert als gäbe es kein Morgen. Doch arten solche Trinkgelage schnell aus und es wird auf gute Manieren vergessen.
Besonders Jugendliche haben sich nach ein paar Gläsern nicht mehr unter Kontrolle. Sie mutieren zu Halbstarken und pöbeln alles an, was schief schaut. Wenn solche zwei Balzhähne aufeinander treffen wird nicht zuerst geredet, sondern es wird gleich aufeinander losgegangen, bis einer zu Boden geht. Es werden nicht nur Fäuste benutzt, sondern auch Gegenstände fliegen durch die Luft. So müssen der Krankenwagen und die Polizei mehrmals Ausrücken um die Verletzten einzusammeln und die Randalierer in die Ausnüchterungszelle zu stecken.

So kam es in ganz Österreich zu mehreren Vorfällen. In Innsbruck rammte ein Unbekannter einem 17-jährigen ein Messer in die Lunge. Die Täter flüchteten. Ein Betrunkener beschädigte in Salzburg ein Polizeiauto. Der stark alkoholisierte 20-jährige wurde festgenommen und angezeigt. Im Raum Kärnten warf eine junge Frau einem 18-jährigen Schüler einen Aschenbecher ins Gesicht. Nach einem Streit fiel ein 20-jähriger Techniker eine Treppe hinunter und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

So passieren auch Unfälle, wenn Feuerwerkskörper geschossen werden. Die Reaktionszeit der Betrunkenen ist langsamer, die Knaller werden zu spät geworfen und explodieren in der Hand. Es ist keine Seltenheit das Personen mit Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, oder das abgetrennte Finger angenäht werden müssen. So mussten einem 37-jährigen in Pottendorf (Bezirk Baden) drei Finger angenäht werden, nachdem in seiner Hand, fünf zusammengebundene „Piraten“-Kracher explodierten. Eine Fehlzündung einer Leuchtkugel in Oberösterreich verletzte mehrere Personen, darunter vier Feiernde, die schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Allein in Österreich gibt es jedes Jahr bis zu 1.000 Hörschädigungen durch Silvester-Kracher. Durch einen korrekten Umgang mit Feuerwerkskörpern, könnten viele Unfälle vermieden werden.

Deswegen bereiten sich einige Städte bereites auf unerwartete Ereignisse vor. Feuerwehr und Polizei werden positioniert, um bei Ausschreitungen rechtzeitig eingreifen zu können. Brücken werden gesperrt, da Gefahr besteht, das Betrunkene runter fallen könnten und größere Menschenansammlungen werden aufgelöst, bevor Panik entstehen kann.

Silvester hat sich verändert, die Gefahren überwiegen die Freude und genaue Regeln werden aufgestellt um einen reibungslosen Ablauf zu sichern. Es ist nur zu hoffen, dass die Leute lernen sich zu benehmen und das nächste Silvester ohne Zwischenfälle vonstatten gehen kann.

Von Fabian Forer

Recherche:

Unfälle mit Silvesterkracher und Feuerwerk


http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Blutige-Silvesternacht-in-Oesterreich/13954070
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2912718/mehrere-verletzte-bei-raufereien-neujahrsnacht.story

Schrems der Ritter des Rechts

 Silvia Leitner – Chronik

Der Wiener Student Max Schrems kämpft furchtlos gegen den Social Media Giganten Facebook. Grund dafür ist, Facebook geht mit den privaten Daten seiner Nutzer ziemlich lasch um.

Letztes Jahr schickte Jus-Student Max Schrems Facebook eine Anfrage, mit dem Inhalt, Facebook möge alle seine gespeicherten Daten aushändigen. Jeder Facebook-User hat ein Recht darauf. Facebook versuchte den engagierten Wiener zuerst abzuwimmeln. Doch „ich bin hartnäckig geblieben und habe am Ende eine CD aus Kalifornien bekommen.“ 1220 Seiten umfasste der Datensatz, unterteilt in 57 Kategorien. 1220 Seiten voller persönlicher Informationen über ihn. Das brisante daran, Facebook speichert sogar Nachrichten, Fotos die von den Usern bereits gelöscht worden sind. Es werden sogar alle Chat Protokolle gespeichert. Das wollte sich Schrems nicht bieten lassen und erstattete bei der irischen Behörden (Facebook hat seinen Europasitz in Irland) anzeige.

 

Max Schrems und sein Facebook Bericht mit 1222 Seiten, privaten Informationen.

 Initiative Europe versus Facebook

Schrems gründete daraufhin die Gruppe „Initiative Europe versus Facebook“, mit dieser Gruppe will der Student mehr Transparenz und Mitbestimmung für die Facebook-Nutzer erreichen. Mittlerweile haben Schrems und seinen Gruppe, mehr als 22 Anzeigen bei der Datenschutzbehörde in Irland eingebracht. Doch bis jetzt hat die Behörde nur einen Report verfasst. Laut diesem Report muss Facebook seine Datenschutzrichtlinien ändern und alle Nutzer um Einverständnis bitten.

 Scherms meint dazu: „Es freut mich insgesamt, dass es in Europa möglich ist, dass ein kleiner Student denen ziemlich in den Hintern treten kann“. Doch zufrieden ist Schrems noch lange nicht, „Unsere 22 Anzeigen sind noch nicht bearbeitet, das läuft noch. Da wird es noch weiter ins Detail gehen.“ Was sich dann schlussendlich ändern wird, wird das Jahr 2012 zeigen. Zumindest eines zeigt die mutige Aktion des Wiener Studenten, einer alleine kann doch etwas bewirken, wenn man es will.

 Medienstar Schrems

Sein unermüdlicher Einsatz gegen Facebook hat medial große Wellen geschlagen. Schrems wurde 2011 zum Medienstar. Ein Interview auf CNN, Liveschaltung mit Al Jazeera, Auftritt bei der Johannes B. Kerner Show, große Artikel in der New York Times, im Stern, Spiegel und vielen anderen internationalen Zeitungen. Schrems kann sich über zu wenig Aufmerksamkeit nicht beklagen. Wenn diese mediale Aufmerksamkeit dazu beiträgt, dass auf Facebook in Zukunft mehr Transparenz herrscht hat sich der Aufwand gelohnt. Übrigens jeder Facebook Nutzer kann auch seinen Daten von Facebook anfordern, den Links zum Online-Formular, finden sie im hier: http://www.europe-v-facebook.org/DE/Daten_verlangen_/daten_verlangen_.html

  http://www.europe-v-facebook.org/DE/Daten_verlangen_/daten_verlangen_.htmlhier kann jeder Facebook User seine Daten verlangen, das ist das Recht von jedem Nutzer- nutzt es auch.

 Weitere Links zu dem Thema:

http://www.europe-v-facebook.org/DE/de.html (seine Organisation) http://news.orf.at/stories/2077750/2077719/

http://derstandard.at/1319182882889/RAU-TV-Warum-sich-Max-Schrems-mit-Facebook-anlegt

http://derstandard.at/1324501122348/KOPF-DES-TAGES-Max-Schrems—Mit-Facebook-matchen-ist-wie-Juristen-Wuzeln

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2909337/max-schrems-wiener-jus-student-mischt-facebook.story

http://www.stern.de/tv/sterntv/jurastudent-max-schrems-klagt-an-facebook-speichert-auch-geloeschte-daten-1734902.html

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,789124,00.html

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_digital/digital_news/421481_Einer-der-auszog-die-Daten-zu-retten.html